Die Urlaubsregion Pays d‘Uzès Pont du Gard ist tief geprägt vom Erbe der römischen Epoche. Ein Teil dieses Erbes: Nîmes – Pont du Gard – Uzès, ausgezeichnet mit dem Gütesiegel „Grands Sites Occitanie“.

Römische Spuren im Gard

Reisen Sie in die Vergangenheit: Sie befinden sich im 1. Jahrhundert v. Chr., als die Römer nach und nach Gallia Narbonensis besetzten. Vor allem die Stadt Nîmes zog ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich: Sie lag ideal an der Via Domitia, die Italien mit Spanien verband. Die Römer verliehen ihr dann den Status einer Kolonie und errichteten viele Bauwerke in der Stadt und in der restlichen Region Gard. Darunter: das Maison Carrée, die Arènes, der Tour Magne und der berühmte Pont du Gard.

Die römische Kultur hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Lebensweise der Bewohner des Gard: Die Römer vermittelten ihnen einen Sinn für Handel, das Forum und öffentliche Debatten, entwickelten das Straßennetz und verliehen vielen Einwohnern das Bürgerrecht und einen römischen Namen.

2000 Jahre später ist das römische Erbe immer noch überall präsent. Gehen wir zusammen auf eine Entdeckungsreise …

Das Euretal und seine von den Römern erschlossene Quelle

Kneifen Sie sich ruhig, Sie träumen nicht! Sie betreten eine kühle und schattige Oase, zu Füßen der Stadt Uzès. In der ländlichen Umgebung des Euretals lässt es sich bei einem Picknick, einer schönen Siesta oder einem Spaziergang am Ufer des Alzon wunderbar entspannen.

Genau hier, in diesem Tal, beschlossen die Römer im Jahr 50 n. Chr., die Quelle zu nutzen, die die Stadt Nîmes mit Wasser versorgen sollte. Zu diesem Zweck wurde ein gigantisches Aquädukt zwischen Uzès und Nîmes gebaut, das an dem berühmten Pont du Gard entlangführt. In Wirklichkeit wurden mit dem aus dem Euretal herbeigeschafften Wasser eher die Brunnen und Thermalbäder der Stadt gespeist, da die Einwohner bereits mit Wasser versorgt waren. Sein Wert war vor allem symbolisch, denn ein Aquädukt war ein Synonym für Prestige und den Einfluss der römischen Lebensweise.

Das Gelände um den Pont du Gard

Ein Stück Geschichte, das auf eine 2000 Jahre alte Vergangenheit zurückblickt, beobachtet Sie: Willkommen zu Füßen des größten Brücken-Aquädukts der römischen Welt! Denn was Sie hier sehen, ist nur ein Stück des Aquädukts, das die Römer für die Wasserversorgung der Stadt Nîmes gebaut haben.

Bei Ihrem Besuch des Pont du Gard werden Sie von der Erhabenheit der römischen Ingenieurskunst beeindruckt sein: Wahre Meisterleistungen waren für die Erbauung dieses Aquädukts, das quer durch die Garrigue-Landschaft führt, nötig. Nutzen Sie die Kulisse, um ein Bad im Gardon zu nehmen: Der Schatten der Brücke macht das Schwimmen umso angenehmer.

Vers-Pont-du-Gard und seine Steinbrüche

Unsere Reise geht weiter nach Vers-Pont-du-Gard, einem kleinen Dorf im Herzen der Garrigue, das seinen Namen vom Pont du Gard geerbt hat. Wie das? Ganz einfach, weil der Stein, den die Römer zum Bau des berühmten Aquädukts verwendeten, aus den Steinbrüchen von Vers stammte! Und der hier gewonnene ockerfarbene Stein wurde nicht nur für den Bau des Pont du Gard verwendet: Auch die Fassaden der Häuser des Gard sind aus diesem Stein aus Vers gebaut.

Wissbegierige freuen sich über den steinernen Lehrpfad, der drei Routen umfasst, eine davon führt zu dem berühmten Aquädukt. Auf diesem mehrere Kilometer langen Rundgang, der Sie zu den Steinbrüchen führt, erfahren Sie mehr über die Geschichte und Erschließung des berühmten Steins aus Vers.

Nîmes, im Herzen der antiken stadt

In der Hauptstadt des Départements Gard können Sie tief in das antike Rom eintauchen. Das imposanteste Bauwerk aus der römischen Geschichte der Stadt ist sicherlich das Amphitheater. Diese Arenen, die am besten erhaltenen der römischen Welt, boten Platz für 24.000 Personen, die hier, getrennt nach gesellschaftlichem Status, den Spektakeln und Gladiatorenkämpfen beiwohnen konnten.

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Besichtigen Sie anschließend das Maison Carrée, den einzigen antiken Tempel der Welt, der bis heute vollständig erhalten ist. Den beiden Erben des Kaisers Augustus gewidmet, beherrschte es den Forumplatz, das wirtschaftliche und administrative Herz der Stadt. Gehen Sie hinein, um einen Film über die Geschichte der Stadt zu sehen.

Zum Schluss empfehlen wir Ihnen, auf die Ruinen des Tour Magne zu steigen, dem einst höchsten Turm der römischen Befestigungsanlage. Von hier oben hat man einen atemberaubenden Blick über die Stadt Nîmes und erhält einen guten Überblick über die vielen römischen Monumente, die die Stadt prägen.

Das Gütesiegel „Grands Sites Occitanie“

Besonders die folgenden Orte sind tief von der römischen Kultur beeinflusst: Uzès und sein Euretal, der Pont-du-Gard, Vers-Pont-du-Gard und Nîmes bilden zusammen eines der „Grands Sites Occitanie“, die für das Departement Gard ausgezeichnet wurden. Die „Grands sites Occitanie“ sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Urlaubsregion Okzitanien/Südfrankreich. Eine Auswahl an landschaftlichen und kulturellen Highlights, reich an Geschichte und Emotionen.

Nun wissen Sie alles, was Sie zur Entdeckung dieses „Grand Site Occitanie“ benötigen: Also nichts wie los!